Zum Neustart nachgefragt... im Asisi-Panometer Dresden

Veranstalter und Künstler auf dem Weg zurück in die Öffentlichkeit. Heute: Mandy Streit, Leiterin des Panometer Dresden

Zum Neustart nachgefragt... im Asisi-Panometer Dresden
Mandy Streit ist seit Anfang des Jahres für das Asisi-Panometer in Dresden verantwortlich. © DDV Mediengruppe

Von Mitte März bis Anfang Mai hat Augusto mit 35 Veranstaltern und Künstlern aus Dresden und der Region gesprochen - wie gehen sie mit dem absoluten Veranstaltungsstop um? Was macht ihnen Hoffnung? Nun sind erste Zeichen erkennbar, dass wieder Veranstaltungen möglich werden. Nach und nach fragen wir unsere Gesprächspartner deshalb erneut - diesmal nach ihren Erwartungen für den Neustart, den ersten Angeboten für die Gäste und, ob der Stillstand vielleicht Dinge ermöglichte, die sonst nie geworden wären. Im ersten dieser Interviews sprachen wir am 8. Mai 2020 mit Leiterin Mandy Streit über das wiedereröffnete Asisi-Panometer.

Blick ins Innere des Panometers.
Blick ins Innere des Panometers. © Jürgen Lösel

Wie fühlen Sie sich mit dem Neustart vor Augen?
Wir werden das Panometer Dresden im Mai an den Wochenenden und Feiertagen wieder öffnen. Im Juni müssen wir dann einmal schauen, wie es so anläuft. Die Mitarbeiter, die nun schon eine Weile in Kurzarbeit waren, freuen sich natürlich sehr, endlich wieder eine Aufgabe zu haben. Selbstverständlich sind wir vorbereitet, was Sicherheitsbestimmungen und Hygieneauflagen betrifft. Unsere Ausstellung dürfen nur gesunde Personen mit Mundschutz besuchen.

Was können Sie den Besuchern für den Anfang bieten?
Wir bieten unseren Besuchern genau dass, was Sie erwarten. Ein 360° Panorama von Yadegar Asisi. Bei uns ist nach wie vor die Ausstellung „Dresden 1945“ zu sehen. Ein wichtiges und im Moment auch sehr aktuelles Thema. In diesem Jahr schauen wir auf 75 Jahre Frieden zurück. Umso wichtiger ist es, sich die Ereignisse vom 13.2.45 vor Augen zu führen. Ich glaube jeder geht aus dieser Ausstellung mit dem Gedanken heraus: „Nie wieder Krieg“. Zudem haben wir auch noch die Sonderausstellung „Dresden – Vier Zeiten, Vier Ansichten“ im Programm. Diese zeigt den Städtewandel Dresdens der letzten 100 Jahre. 

Haben Sie in den acht Wochen Stillstand etwas geschafft, was sonst nie oder erst viel später geworden wäre?
Das ist nicht so genau zu beantworten. Das Panometer war geschlossen, die Mitarbeiter zu Hause. Natürlich sind die nötigen Dinge, wie Reinigung, Wartung oder Reparatur in Angriff genommen worden. Aber der Betrieb war schon auf Null heruntergefahren. Im Hintergrund sind wir natürlich trotzdem fleißig. Wir arbeiten an einer neuen Webseite und einem Imagevideo für Schulen. Zudem haben wir uns auch ein Tourguidesystem angeschafft, so dass wir bald auch wieder Führungen mit nötigem Sicherheitsabstand durchführen können.

Möchten Sie Gästen noch etwas sagen?
Ich würde mich freuen, wenn viele Dresdner und auch Besucher aus dem Umland den Weg zu uns finden. Wer einmal bei uns war, wird die Ausstellung nicht so schnell vergessen. Uns fehlt im Moment der Tourismus, uns fehlen die Gruppenbuchungen und Schulklassen. Daher ein ganz besonderer Appell an alle Einheimischen, sich doch einmal die Museen und Ausstellungbetriebe in der eigenen Stadt und näheren Umgebung anzuschauen. Ich bin mir sicher, dass man vieles auch direkt vor der Haustür wieder neu entdecken kann.

Gespräch: Frank Treue

Das Panometer hat im Mai samstags, sonn- und feiertags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Hier finden Sie das Gespräch mit Mandy Streit vom 4. April 2020.

Hier finden Sie alle 35 Gespräche mit Veranstaltern und Künstlern in der Corona-Krise.