Im Rampenlicht

Die Augusto-Kolumne der Woche - diesmal zum Konzert von Tom Gaebel bei den Jazztagen Dresden.

Von Tom Vörös
Kolumnen-Autor Tom Vörös in Aktion.
Kolumnen-Autor Tom Vörös in Aktion. © DDV-Media

Lieber Tom Gaebel,

ja, sorry, die Briefe an Toms häufen sich in letzter Zeit. Aber da muss man schnell und beherzt zugreifen – allzu viele Prominente mit den drei Buchstaben gibt es nicht. Mit Ihnen, lieber Tom Gaebel, durfte ich ja mal ein wenig plauschen. Schon im Redefluss schwang bei Ihnen immer auch ein bisschen Sinatra-Swing mit. Sie sagten damals, dass Ihre Verehrung für den Meister grenzenlos sei. Aber in Sinatra-Bettwäsche schlafen Sie nach eigenen Angaben dann doch nicht. Das wäre ja auch irgendwie schräg und würde bei den Fans großes Kopfkino verursachen. Sie sind eben kein Sinatra-Fan, sondern machen Ihr eigenes Ding mit dem Swing. Die hörenswerte Musikrichtung gilt trotz seiner Popularität aber noch immer als Nostalgie-Nische. Gut, lieber Tom Gaebel, als Schlagersänger kann ich Sie mir beileibe nicht vorstellen. Sie selbst sagten einmal in einem Interview: „Bei den Amigos kommt das Schlimmste zusammen“. Tja, da sind wir wohl einer Meinung. Und auch diese Ihrer Aussagen könnte nicht nur ich im Schlaf unterschreiben: „Heute spült es Leute nach oben, die wirklich gar kein Talent mehr haben.“ Bloß gut, dass es dann und wann doch noch Könner ihres Faches schaffen, sich den verdienten Ruhm zu erspielen. Nun, dann kann ich allen Swing- und Musik-Fans nur noch einen schönen Abend in Geiste der guten alten Zeit des Entertainments wünschen. Dieser Tom „Dr. Swing“ Gaebel macht’s möglich.

Tom Gaebel & His Orchestra, 22.10., 20 Uhr, Ostra-Dome, DD;
Karten gibt es über: www.sz-ticketservice.de