Striezelmarkt endgültig abgesagt

Weihnachten 2020: Erfolgreiche Events zur Adventszeit haben ihre Vorbereitungen gestoppt. Aber nicht alle. Hier erfahren Sie zeitnah, welche Weihnachts-Klassiker in Sachsen stattfinden und welche nicht.

Jetzt ist klar: Auch den Striezelmarkt wird es 2020 nicht geben.
Jetzt ist klar: Auch den Striezelmarkt wird es 2020 nicht geben. © PR

Weiße Flotte glitzert nicht

Die Glitzerfahrten auf der Elbe zwischen Terrassenufer und Pillnitz sind endgültig abgesagt. Nach den neuen Lockdown-Entscheidungen aus Berlin gibt es bis mindestens 20. Dezember keine Schiffahrt.
Wie es danach weitergeht, ist offen. Fünf Mal pro Woche sollte das Glitzerschiff ursprünglich fahren - nach Pillnitz und zurück - inklusive Bordfest nach Rückkehr ans Terrassenufer.

Kein Striezelmarkt 2020

Der Dresdner Striezelmarkt fällt Corona zum Opfer. Strenges Hygienekonzept, mehrere Striezelmarkt-Orte inklusive Terrassenufer mit Zugangskontrollen - das alles reicht nicht, um den berühmtesten Weihnachtsmarkt Dresdens zu retten. Die Begründung von Dresdens OB Dirk Hilbert: "Da keine Lockerungen der Corona-Verordnungen absehbar sind – ganz im Gegenteil – und frühestens kommende Woche mit einem neuen Fahrplan zu rechnen ist, haben wir keine realistische Option mehr, den Striezelmarkt durchzuführen." Dabei geht es auch darum, die Händler nicht weiter im Unklaren zu lassen.

Licht aus auf Schloss Wackerbarth

Tausende Lichter glitzerten zwei Wochen lang auf Schloss Wackerbarth. Damit ist am ersten Adventswochenende Schluss. Die Begründung: Auch das Sächsische Staatsweingut möchte in dieser besonderen Situation einen zusätzlichen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie leisten und verzichtet deshalb auf sein Licht – und auch auf alle Weihnachts- und Silvesterprogramme. Nicht betroffen von den neuen Einschränkungen ist der Gutsmarkt von Schloss Wackerbarth, der weiterhin täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet bleibt. Hier werden alle Genussfreunde von den Fachverkäufern auch im Dezember gern beraten, so Junge. Der Online-Shop des Weinguts bietet zudem rund um die Uhr ausgezeichnete Weine, Sekte und Wintergetränke sowie das passende Geschenk für Genießer. Die barocke Anlage bleibt aktuell ebenfalls geöffnet.

Weißeritztalbahn fährt im Advent

Die Weißeritztalbahn kann seit 14. November trotz Corona wieder voll durchstarten. Sämtliche „Maßnahmen zur Ertüchtigung der Strecke sind planmäßig fertiggestellt“, wie es in einer aktuellen Pressemitteilung der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft (SDG) heißt. Da die Bahn als Teil des öffentlichen Nahverkehrs nicht als Freizeitvergnügen eingestuft ist, darf sie auch in der Zeit der momentanen Corona-Beschränkungen fahren. Das dürfte eine der wenigen Möglichkeiten sein, am Wochenende etwas zu unternehmen. Allerdings ist in den Wagen und auf den Bahnhöfen laut Corona-Schutz-Verordnung das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes Pflicht. Im Dezember ist die Fahrt zu "Bimmelbahn und Lichterglanz" zwar abgesagt worden, aber an den Adventswochenenden fahren mehr Züge als sonst.

Lößnitzdackel ab 21. November wieder unterwegs

Ab 21. November steht die Lößnitzgrundbahn wieder planmäßig unter Dampf und verkehrt nach dem normalen Fahrplan. Die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft mbH (SDG) hatte in den vergangenen Wochen umfangreiche Instandhaltungsarbeiten an den Bahnanlagen durchgeführt. Schwerpunkt war der Bahnhof in Moritzburg, wo zwei Weichen ausgetauscht wurden. Außerdem wurden dort und an verschiedenen anderen Stellen Schwellen ausgewechselt. Auch wenn der normale Betrieb wieder beginnt -
Sonderfahrten wird es nach dem jetzigen Stand der Dinge in diesem Jahr coronabedingt nicht mehr geben. 

Breslau sagt "Jarmark" ab

Die Stadt Breslau hat den traditionellen Weihnachtsmarkt im Zentrum der Stadt für dieses Jahr abgesagt - wegen Corona. Allerdings gibt's Pläne, den "Jarmark" vielleicht Anfang 2021 nachzuholen. Es gebe Überlegungen, im Januar oder Februar einen ähnlichen Markt abzuhalten. Auch die große Silvesterparty auf dem Ring entfällt. Der beliebte Adventsmarkt am Schloss Lomnitz im Hirschberger Tal ist ebenfalls gestrichen.

Hoffen auf Weihnachtskonzerte

Nach jetzigem Stand wird das Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau seine Weihnachtskonzerte auch dieses Jahr aufführen können. Zurzeit probt der Chor des Ensembles in zwei Gruppen. Die ersten sechs - für Ende November geplant - mussten abgesagt werden. Weitere 33 sollen im Dezember in Görlitz, Zittau und Bautzen erklingen, an manchen Tagen dreimal täglich, um 15, 18 und 21 Uhr in einer Länge von jeweils 80 Minuten.

Adventsaustellung im Lausitz-Center

Statt eines Weihnachtsmarktes gibt es im Lausitz-Center Hoyerswerda ab 26. November eine Adventsausstellung. Unter strikter Beachtung aller Abstands- und Hygiene-Regelungen findet eine Mini-Variante des sonstigen vorweihnachtlichen Verkaufsgeschehens statt – mit bedeutend weniger Händlern, ohne Einpack-Service der Vereine, ohne Glühwein-Verkauf der Rotarier, ohne Weihnachtsbühne und wahrscheinlich ohne verkaufsoffenen Sonntag am 29. November.

Keine Bergparaden in der Adventszeit

Die weihnachtlichen Bergparaden im Erzgebirge haben eine große Tradition und sind gleichzeitig jedes Jahr Publikumsmagnet für Tausende. In diesem Jahr wird diese Einstimmung auf Weihnachten fehlen. Der Tourismusverband Erzgebirge weist auf seiner Homepage aber darauf hin, dass in diesem Jahr zwar auch keine traditionellen Weihnachtsmärkte stattfinden können, jedoch die Orte trotzdem weihnachtlich geschmückt, Pyramiden & Lichterbögen sowie Weihnachtsbäume aufgestellt werden und so für eine weihnachtliche Stimmung gesorgt wird.

Kreuzchor muss auf Adventskonzert verzichten

Der Dresdner Kreuzchor muss sein Open-Air-Adventskonzert absagen. Das sollte in diesem Jahr in der Freilichtbühne „Junge Garde“ im Dresdner Großen Garten stattfinden, weil das Dynamo-Stadion, wo der Chor seit 2015 jährlich vor bis 25.000 Zuschauern live gesungen hat, wegen mehrerer Fußballspiele nicht zur Verfügung steht. Drei Konzerte vor bis zu je 2.000 Menschen waren für Mitte Dezember in der „Garde“ geplant. Die Tickets können jetzt zurückgegeben werden. Kleiner Trost: Statt Konzert wird es demnächst eine Doppel-CD mit den schönsten Liedern der vergangenen Konzerte als Sonderedition mit einem gelben Herrnhuter Stern geben. Die CD allein für 21 Euro und die Sonderedition für 49,50 Euro sind ab sofort in den DDV-Lokalen sowie SZ-Treffpunkten bestellbar und voraussichtlich ab 27. November erhältlich.

Dinner-Show "Mafia Mia" um ein Jahr verschoben

Das neue Programm der Dinner-Show "Mafia Mia" sollte am 27. November im Dresdner Ostra-Dome Premiere feiern. Doch daraus wird nichts. Grund sind die Corona-Maßnahmen, nach denen die intensive Probenzeit und die ersten Vorstellungen im November nicht umsetzbar sind. Ob sich die Situation im Dezember ändern wird, ist nicht vorhersehbar. Die Show wird um ein Jahr verschoben. Die neue Spielzeit läuft vom 26. November 2021 bis 16. Januar 2022. Die Tickets können in Gutscheine für die nächste Spielzeit umgetauscht werden. Das Ticketbüro ist per Mail an [email protected] oder über die Telefonnummer 0351 427 64 61 zu erreichen.

Leipziger Weihnachtsmarkt abgesagt

Den großen Weihnachtsmarkt im Leipziger Zentrum wird es dieses Jahr definitiv nicht geben. Der vom 24. November bis 23. Dezember geplante Markt ist wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Die Innenstadt wird trotzdem weihnachtlich geschmückt, auf dem Markt wird ein 21 Meter hoher Baum aufgestellt und beleuchtet.

Alle Schlösser zu, zehn Parks offen

Die Museen der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsens bleiben bis Ende November geschlossen. Eine Ausnahme macht Sachsens Schlösserland nur für vier Schlossparks. Diese und sechs weitere Parks von Partnern laden bei kostenlosem Eintritt auch im November zum Spaziergang ein. Es sind im einzelnen:
Schlosspark Pillnitz
Schlosspark Weesenstein
Barockschloss Rammenau
Barockgarten Großsedlitz
Großer Garten Dresden
Pückler-Park Bad Muskau
Schloss Wackerbarth
Innenhof des Dresdner Zwinger
Park Bad Elster
Schlosspark Lichtenwalde

Weihnachtscircus abgesagt

Der Dresdner Weihnachtscircus auf dem Volksfestpark am Ostragehege wird dieses Jahr nicht stattfinden. Dabei wäre es die 25. Auflage geworden. Man sei durch die COVID-19-Pandemie und die damit verbundenen gesetzlichen Bestimmungen zur Absage gezwungen, heißt es in einer Mitteilung. 

Kein Striezelmarkt am Ersten Advent

Ob der Dresdner Striezelmarkt in diesem Jahr tatsächlich stattfinden wird, ist derzeit allerdings noch völlig offen. Den geplanten Start am 23. November wird es definitiv nicht geben - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten hatten sich angesichts des Infektionsgeschehens unter anderem darauf verständigt, derartige Veranstaltungen im November nicht zuzulassen. Was bleibt, ist die Hoffnung auf den Dezember. Immerhin steht schon mal die 20 Meter hohe Striezelmark-Fichte auf dem Altmarkt.

Lichterglanz im Pillnitzer Park fällt aus

Die Lichtinstallation im Pillnitzer Park in Dresden wollte mit zahlreichen Neuheiten aufwarten. Nun wurde das Event abgesagt. So teilen die Veranstalter des Christmas Garden im Pillnitzer Schlosspark mit, dass das beliebte Event zur Weihnachtszeit abgesagt werden muss. Auch die Standorte Berlin, Stuttgart, Koblenz, Frankfurt, Köln, Münster und Hannover sind betroffen, ebenso wird "Weihnachten im Tierpark" in Berlin.

Bibliotheken bleiben geöffnet

Die gute Nachricht: Die Bibliotheken in Sachsen dürfen trotz strengerer Corona-Regelungen weiterhin offen bleiben. Allerdings gilt das ausschließlich zur Ausleihe und zur Rückgabe. Alle geplanten Veranstaltungen für November müssen abgesagt oder verschoben werden. Außerdem werden die Kontaktdaten der Besucher erfasst und für einen Monat aufbewahrt. Mit Kontaktdaten sind der Name, die Postleitzahl und die Telefonnummer oder alternativ eine E-Mailadresse gemeint. Angegeben werden muss auch der Aufenthaltszeitraum. Damit sich in den Bibliotheksräumen nicht zu viele Besucher begegnen, sind längere Aufenthalte derzeit nicht gestattet, und auch der Mund-Nasen-Schutz muss aufgesetzt werden. Das gilt nicht für Mitarbeiter, die durch einen Glasschutz an der Theke geschützt sind sowie für Kinder bis sechs Jahre und Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen von der Maskenpflicht befreit sind.

Bautzener Wenzelsmarkt abgesagt

Erst Umzug, dann Absage. 2020 wird es in Bautzen keinen Wenzelsmarkt geben. Die Stadtverwaltung traf diese Entscheidung nach einem Gespräch mit Vertretern der Händler. Ohnehin war klar, dass der Markt nicht wie gewohnt stattfinden kann. Ende September kündigte die Stadt eine Verlegung auf den Schützenplatz an. Durch eine Einzäunung des Geländes sollte die Besucherzahl auf 999 begrenzt werden. Zudem waren größere Abstände zwischen den Ständen und eine zentrale Erfassung der Kontaktdaten der Besucher geplant. Am gewohnten Platz auf Hauptmarkt, Reichenstraße und Kornmarkt sei all dies nicht möglich, begründetet die Stadtverwaltung damals den geplanten Umzug. Trotzdem gab es unter den Bautzenern neben Verständnis auch viel Unmut über die Idee.

Hoffnung auf Görlitzer Christkindlmarkt

Vom 4. bis 20. Dezember sollte der Görlitzer Christkindelmarkt stattfinden, die Eisbahn auf dem Obermarkt ab 20. November öffnen. Das geht definitiv nicht. Oberbürgermeister Octavian Ursus will den Markt derzeit aber nicht absagen, sondern sich die Möglichkeit offen halten, spontan etwas zu organisieren, wenn womöglich Mitte November abzusehen ist, welche Regeln im Dezember gelten. Dabei ist klar: Einen Schlesischen Christkindelmarkt in der bekannten Form auf dem Untermarkt und mit dem Drängeln von Tausenden Besuchern gerade an den Wochenenden wird es dieses Jahr nicht geben. Auch der geplante zweite Weihnachtsmarkt auf dem Postplatz mit Schaubacken und Technikschau ist ebenso nicht mehr machbar. Klar ist: Wenn es den Christkindelmarkt 2020 gibt, dann nicht, um Touristen nach Görlitz zu locken. Es soll ein Angebot für die Görlitzer sein.

Pulsnitzer Pfefferkuchenmarkt fällt aus

Der Pulsnitzer Pfefferkuchenmarkt findet nicht statt. Das bestätigte Peter Kotzsch vom Team des Pulsnitzer Pfefferkuchenmarktes, der Innungsobermeister der Pfefferküchler ist. Bei einer solchen Großveranstaltung wie dem Pfefferkuchenmarkt könne man keine Kontakte nachverfolgen, und es sei schwer, die Hygiene- und Abstandsregeln konsequent einzuhalten. Die meisten Weihnachtsmärkte finden im Dezember statt, doch der Pfefferkuchenmarkt in Pulsnitz ist immer am ersten Novemberwochenende - in diesem Jahr war er für den 6. bis 8. November geplant. Ganz auf Pfefferkuchen und deren Verkauf wollen die Pulsnitzer Pfefferküchler am ersten Novemberwochenende allerdings nicht verzichten. Die Pfefferküchler wollen dann ihre Geschäfte öffnen. Am Freitag ist sowie so auf. Für Sonnabend sind offene Türen von 9 bis 18 Uhr geplant, für Sonntag von 11 bis 16 Uhr.

Bautzens Einkaufsnacht "Romantica" abgesagt

Keine Lasershow auf dem Postplatz, keine Feuershows, keine Kunst-Ausstellung: Die Einkaufsnacht Romantica am 7. November wird stattfinden. Rund 50.000 Leute waren in den Vorjahren zur Veranstaltung in die Bautzener Innenstadt gekommen; drängten sich dicht an dicht. Ausmaße, die in Zeiten einer Pademie undenkbar sind. Zumindest zu den gewöhnlichen Öffnungszeiten sind die Leute am eigentlichen Romantica-Sonnabend in die Innenstadt eingeladen. Läden, die länger öffnen möchten, können das tun. Und: Freitag, Sonnabend und Sonntag will der Innenstadt-Verein ab 16 Uhr die Wasserkunst und den Reichenturm beleuchten.

Boahnl ins Zittauer Gebirge wieder im Advent

Vom 2. bis 27. November findet wegen Bauarbeiten und Verschnittarbeiten kein Zugverkehr statt, es herrscht bis auf Bauzüge Betriebsruhe. Wegen des Teil-Lockdown werden die ausgefallenen Zug-Kilometer von April nun nicht vom 2. bis 8. November ausgeglichen, sondern erst im Dezember. Dafür beginnt der Fahrplan der Hauptsaison mit Zweizugbetrieb bereits am 5. Dezember zum 2. Advent und gilt bis 3. Januar 2021.

Stolpener Weihnachtsmarkt fällt aus

Der Stolpener Gewerbeverein, der den Weihnachtsmarkt organisiert, hat den Stolpener Weihnachtsmarkt abgesagt. Die zahlreichen behördlichen Auflagen zum Hygieneschutz-Konzept seien nicht schlüssig umzusetzen und beinhalten ein zu großes Restrisiko für den Verein, heißt es zur Begründung. Bis zum Schluss hatte man gehofft, doch noch einen Weihnachtsmarkt, wenn auch in abgespeckter Form, organisieren zu können. Die Pläne haben sich nun zerschlagen.