Besondere Musik in der Peterskirche

Am 11. Juli erklingt an der Görlitzer Sonnenorgel der bedeutendste Orgelzyklus des 17. Jahrhunderts. Der Organist tritt in ganz Europa auf.

Von Ines Eifler
So geheimnisvoll wirkt die Görlitzer Sonnenorgel nur bei besonderer Beleuchtung. Ein besonderes Werk erklingt am 11. Juli um 18.30 Uhr.
So geheimnisvoll wirkt die Görlitzer Sonnenorgel nur bei besonderer Beleuchtung. Ein besonderes Werk erklingt am 11. Juli um 18.30 Uhr. © Nikolai Schmidt

Als der Hamelner Organist Hans Christoph Becker-Foss im vergangenen Jahr die Lausitz besuchte, um die hiesigen Orgeln kennenzulernen, sagte er, auf der Görlitzer Sonnenorgel wolle er unbedingt ein Konzert geben. Und zwar nicht irgendeins, sondern er wolle den "Apparatus Musico-Organisticus" von Georg Muffat aus dem Jahr 1690 aufführen. 

"Es ist ein sehr großer und bedeutender Zyklus", sagt Kirchenmusikdirektor Reinhard Seeliger. Mit seinem Farbenreichtum und seinen französischen wie italienischen Stilelementen gelte er als Höhepunkt und Vollendung der Orgelmusik des katholischen Südens, bevor Johann Sebastian Bach auf den Plan trat.

Weil Kirchenkonzerte in der Corona-Zeit in musikalische Andachten eingebettet sind, führt Hans Christoph Becker-Foss am Sonnabend nur den ersten Teil des Werkes auf, der etwa eine Stunde dauert und acht Toccaten in allen Kirchentonarten enthält. Er musiziert als Organist, Continuospieler und Dirigent in ganz Europa. Für seine Einspielung des "Apparatus Musico-Organisticus" erhielt Becker-Foss den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. 

Unter seinen Händen erklingt der zweite Teil des Zyklus dann im nächsten Jahr an der Görlitzer Sonnenorgel. Das Konzert am 11. Juli beginnt um 18.30 Uhr. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

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