Die Dresdner Herkuleskeule darf wieder ran!

Auf gleich zwei Interimsspielstätten kehren die Kabarettisten nach der Corona-Zwangspause zurück. Auf Schloss Albrechtsberg sind die Stücke nun sogar unter freiem Himmel zu erleben.

Die Dresdner Herkuleskeule darf wieder ran!
Stehen wieder auf der Bühne - wenn auch noch nicht auf der eigenen: die Kabarettisten der Herkuleskeule. © PR/Herkuleskeule

Sie hatten sich mit sarkastischen Videokommentaren während der Corona-Zwangspause immer wieder mal bei ihrem Publikum gemeldet, aber natürlich wollten sie endlich zurück auf ihre Kabarettbühne im Keller des Dresdner Kulturpalastes: Die Akteure des Dresdner Kabaretts Herkuleskeule können nun nach rund viermonatiger Zwangspause wieder spielen! Allerdings noch immer nicht in ihrem angestammten Saal. Denn nach den aktuellen Hygienerichtlinien des Dresdner Gesundheitsamtes dürfen dort gerademal 35 von insgesamt 240 Plätzen besetzt werden – was wirtschaftlich natürlich nicht umsetzbar wäre. Also wird die Keule nun von Mitte Juli bis zunächst einmal Ende August umziehen. Und zwar in gleich zwei Interimsspielstätten. Eine davon ist dabei quasi fast „zu Hause“: Denn von Freitag bis Sonntag sind die Kabarettisten ab 17. Juli im Foyer im ersten Stock des Kulturpalastes zu erleben – bei jeweils zwei Vorstellungen täglich. Schon ab dem 15. Juli wird die Keule außerdem an jedem Mittwoch auf der Terrasse von Schloss Albrechtsberg hoch über der Elbe mit ebenfalls je zwei Vorstellungen zu erleben sein. Und das hier sogar unter freiem Himmel. „Mit herrlichem Elbblick und kühlen Getränken“, freut sich Philipp Schaller, seit Januar bekanntlich neuer künstlerischer Leiter der Herkuleskeule. „Es grenzt an ein Wunder, dass sich für die Herkuleskeule unter diesen für die gesamte Kulturbranche schwierigsten Bedingungen überhaupt wieder der Vorhang öffnet“, findet Schaller. Und ist hörbar glücklich über die „unkomplizierte und zügige Zusammenarbeit“ mit den Partnern Kulturpalast und Schloss Albrechtsberg – und nicht zuletzt dankbar für die „bürokratie-beschleunigte Hilfe“ der Dresdner Ämter.
Die Vorstellungen sowohl oben auf Schloss Albrechtsberg sowie „unten“ im Tal, im Kulturpalast gehen dabei – ebenfalls hygienebedingt – ohne Pause über die Bühne und dauern etwa 75 Minuten. Auf dem Spielplan stehen zunächst die beiden aktuellen Stücke „Hüttenkäse“ und das mit leicht verändertem Titel versehene „Freiheit für Freibier“. Selbstverständlich von den Hausautoren Schaller Senior und Junior aktualisiert, unterstreicht Arnim Proft, der Geschäftsführer der Herkuleskeule. Er verbrachte die vergangenen Wochen quasi rund um die Uhr am Telefon oder in den Büros von Ämtern, um eine Lösung für das Auftrittsproblem der Keule zu finden. Philipp Schaller war mit den Akteuren und Regisseuren derweil dabei, die Stücke so umzuinszenieren, „dass sich die Zuschauer nur noch mit Lachen anstecken können“. Auch Kabarettisten müssen sich heute eben mit Abstandsregelungen, Spuckschutz oder „Vermummung“ befassen …
Zusätzlich auf dem Spielplan der Keule stehen das Kultstück „Leise fliehen meine Glieder“, Birgit Schallers Soloabend „Alarmstufe Blond“, der Abend „Schaller hoch zwei“ – außerdem wird Philipp Schaller sein beliebtes Programm „Manchmal is komisch“ zeigen und zudem wird sein neues Solostück „Sie mich auch“ Premiere feiern. Anfang September wird das auf die Interimsbühne kommen. Das alles übrigens, ohne höhere Kartenpreisen, „so dass unsere Abende für viele Menschen auch in Krisenzeiten bezahlbar bleiben“, freut sich Philipp Schaller. (Jens Fritzsche)

Weitere Informationen:

Vorstellungen ab dem 15. Juli. jeden Mittwoch auf Schloss Albrechtsberg 17:30 Uhr und 20 Uhr, ab dem 17. Juli freitags und samstags im 1. OG Kulturpalast 17:30 Uhr und 20 Uhr sowie sonntags 16:30 Uhr und 19 Uhr (einige Vorstellungen liegen auch an anderen Wochentagen, dann ebenfalls 17:30 und 20 Uhr). Im Zuschauersaal herrscht keine Maskenpflicht!
www.herkuleskeule.de